November 2018

MARRAN GOSOV: DAS UNBEKANNTE GENIE 

Mit dem Filmkurator Bernhard Marsch (Köln)

Marran Gosov alias Tzvetan Marangosoff (*1933), Regisseur und Drehbuchautor im Deutschland der 1960er und 1970er Jahre, lebt heute zurückgezogen in Bulgarien.

 

Er war ein früher Protagonist des Neuen Deutschen Films und zählt zur sogenannten „Münchner Gruppe“ um Klaus Lemke, May Spils, Werner Enke, Roger Fritz, Rudolf Thome u. a., die als junge Autorenfilmer erfolgreich deutsche Kinogeschichte schrieben, ähnlich der Nouvelle Vague in Frankreich. Sein umfassendes Kurzfilm-Oeuvre von rund 30 Filmen zeigt ein einmaliges westdeutsches Sitten- und Zeitbild jener Jahre auf.

 

Aber sein Spektrum war weit: Für Hans-Jürgen Syberberg und Joseph Beuys entwickelte er Videoinstallationen und Konzepte. Später, in den 1980er Jahren drehte er Episoden der in Deutschland sehr beliebten Fernsehkriminalserie EIN FALL FÜR ZWEI, schrieb Drehbücher für EUROCOPS, einer anderen Krimiserie, und komponierte Filmmusik.

In Bulgarien ist Tzvetan Marangosoff ein bekannter und geachteter Dichter und Schriftsteller.

 

Bernhard Marsch ist ein deutscher Filmemacher, Produzent, Drehbuchautor und Schauspieler. Ende 1985 wurde er Mitglied im Kölner Filmhaus, 1990 war er Gründungsmitglied des legendären Kölner Filmclub 813. Bernhard Marsch hat das filmische Schaffen in Deutschland von Tzvetan Marangosoff alias „Maran Gosov“ wiederentdeckt und an verschiedenen Orten Filmveranstaltungen mit seinen Werken kuratiert. 2016 hat er zum ersten Mal die kurzen Filme von ihm in Bulgarien beim Sofia International Filmfestival und auf dem GOATMILK Memories Festival in Bela Rechka gezeigt.

 

In unserem Literatursalon am 24.Novemberzeigen wir fünf der besten Kurzfilme von Marran Gosov, lesen wir Ausschnitte aus seinen Texten und sprechen über den Menschen, der Generationen von Künstlern in West- und Osteuropa bewegt hat – und wie immer endet der Salon mit selbstgemachten Köstlichkeiten und Wein.

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